Das Mond-Ei

Illustriert von Nina Hammerle
Ellermann Verlag 2017, ab 4

Pah, Osterhasen! So was gibt es ja wohl nicht! Aber außerirdische Weltraumhasen, die gibt es. Und darum fliegt Hasenmädchen Henriette, ihres Zeichens Sternenforscherin und Weltallkennerin, mit Opa Erwins roter Rakete zum fernen Planeten der Hasen. Ob sie dort herausfindet, wie
das mit den Ostereiern wirklich funktioniert?

Leseprobe

Früher war Henriettes Opa Astronaut gewesen und zum Mond geflogen. Aber nun war er zu alt dafür.
"Meine Lehrerin sagt, der Osterhase versteckt sich hinterm Mond", erzählte Henriette.
"Mumpitz", sagte Opa Erwin. "Ich hab nachgesehen, als ich oben war. Und da war nix. Willst du mal gucken?"
Henriette nickte und schaute durch das Fernrohr in den Himmel. Zuerst war nur der Mond zu sehen. Und ein heller weißer Stern. Aber als sie aus Versehen an das Fernrohr stieß, entdeckte sie plötzlich etwas Merkwürdiges: ein bunt gestreiftes Osterei - mitten im Weltraum!
"Opa!", rief Henriette verdutzt. "Schau mal!"
Opa Erwin schubste sie beiseite.
"Donnerwetter!", rief er. "Was hat das denn da zu suchen?"

Am nächsten Tag zeigte Opa Erwin Henriette eine kleine rote Rakete. Er hatte sie selbst zusammengebaut, aus verbeulten Metallteilen vom Schrottplatz. Henriette war beeindruckt. "Aber du bist doch viel zu alt, um noch ins All zu fliegen,
Opa Erwin!"
"Stimmt. Aber du nicht. Wir brauchen ein Foto aus der Nähe. Vielleicht ist dieses gestreifte Ding ein neuer, unbekannter Planet. Vielleicht ja der Planet der Hasen!"
"Toll", sagte Henriette. "Wann soll ich starten?"
"Am besten sofort", sagte Opa Erwin.