Papa stand gerade oben auf dem Balkon und rauchte, als ich aus meinem Zimmer kam. Das Balkonzimmer ist Mamas und Papas Schlafzimmer, und gleich daneben liegt Papas kleiner Arbeitsraum, sein „Computerzimmer“. Aber Mama erlaubte keine stinkenden Zigaretten in unserem schönen neuen Haus. Deswegen ging Papa zum Rauchen nun auf den Balkon. (Obwohl ich glaube, dass er manchmal heimlich doch im Computerzimmer raucht, wenn er nachts arbeitet!)
Ich stellte mich neben ihn und guckte erst mal eine Weile schweigend auf den See und überlegte.
„Kannst du Onkel Jussi eigentlich nicht leiden?“, fragte ich schließlich.
„Doch“, sagte Papa.
Wahrscheinlich dachte er, dass unser Gespräch damit schon vorbei war, aber ich redete einfach weiter.
„Tut es dir denn gar nicht leid, dass er Probleme mit seinem Chef hat?“
„Ach, Jussi ist so ein Angeber!“, schimpfte Papa. „Seit Jahren erzählt er mir, dass er den Holzhof von Heikki übernimmt – alles nur Gerede!“
„Na ja, aber du hast ja auch angegeben“, erwiderte ich.
„Wie bitte?“ Papa blickte mich mit strenger Miene an. „Wo habe ich denn angegeben?“
„Zum Beispiel mit dem Hecht ... Und mit dem größeren Haus.“
„Also Matti! Das kann man doch wirklich nicht miteinander vergleichen!“
Ich fand, dass man das total vergleichen konnte. Weil es nämlich ganz genau dasselbe war.
„Und warum nicht?“, fragte ich.
„Weil Jussi gelogen hat! Das mit dem Hecht und dem Haus ist keine Angeberei, sondern einfach die Wahrheit. Die wird man ja wohl noch sagen dürfen!“
Ich verstehe die Erwachsenen nicht. Sie erklären einem die Dinge so kompliziert, bis man total verwirrt ist und nicht mehr weiß, was nun stimmt und was nicht. Was hat Angeberei denn damit zu tun, ob etwas wahr ist oder nicht? Für mich ist Angeberei einfach Angeberei.