Kleine Bärengeschichten

Farbige Illustrationen von Dorothea Ackroyd
arsEdition 1999, ab 6

Vier bärenstarke kleine Geschichten zum ersten Selberlesen: Vom tapsigen Bären, der so gerne ein Held sein will, und von seinem pfiffigen Freund Konrad Rabe, der alles tut, damit Bärenträume wahr werden.


Leseprobe

Nicht weit von der Stadt
ist ein kleiner Wald.
Dort steht die alte Bärenhütte.
Der Bär trinkt gerade
Tee mit Honig.
Konrad Rabe, sein bester Freund,
schaukelt auf der Küchenlampe.
Da klopft es an der Tür.
Der Bär macht auf.
Ein Mann steht vor der Tür.
Er kommt vom Zoo.
"Guten Tag, Herr Bär!
Im Bärenhaus ist ein Zimmer frei.
Möchten Sie nicht
bei uns einziehen?"
"Ich bin ein Bär",
brummt der Bär.
"Was soll ich denn in der Stadt?"
Konrad Rabe flattert aufgeregt
mit den Flügeln.
"Oooh, die Stadt ist doch toll, Bär!
Ich mag die Stadt.
Überall bunte Lichter,
die glitzern!"
Konrad Rabe liebt nämlich alles,
was glitzert.
"Komm, lass uns
das Bärenhaus angucken!"
"Na gut", brummt der Bär.
Er setzt seine Mütze auf
und dann gehen sie los.
Im Zoo sind viele Leute.
Der Direktor verbeugt sich.
"Willkommen, Herr Bär!
Geben Sie mir Ihre Mütze?"
"Nö", sagt der Bär.
"Das ist meine!"